Es wird wärmer. Der Sommer steht vor der Tür. In den Läden und auf dem Markt werden frisches Obst und Gemüse angeboten. Wir kaufen eifrig ein und sind zwei Tage später enttäuscht: Einige Aprikosen sind braun und zwei Nektarinen schimmeln. Was tun? Die schlechten Stellen abschneiden oder die ganze Frucht wegwerfen?
Schimmelpilz ist nicht gleich Schimmelpilz
Edelschimmel schadet unserer Gesundheit nicht. Er wird bewusst eingesetzt und wertet ein Nahrungsmittel auf, indem er ihm ein schmackhaftes Aroma verleiht. Wir finden ihn in Käsesorten wir Gorgonzola, Camembert, Brie und Roquefort sowie in Salami, Serrano-Schinken, Sojasoße und Quornprodukten.
Andere Schimmelpilzarten produzieren giftige Stoffwechselprodukte, sogenannte Mykotoxine. Viele dieser Toxine sind gesundheitsschädigend. Wir sollten sie weder essen noch einatmen. Sie können auf Dauer Schäden an Herz, Lunge, Leber, Zentralnervensystem oder Nieren verursachen, das Immunsystem schwächen oder Krebs auslösen. Starkes Erhitzen oder Einfrieren zerstört Mykotoxine nicht.
Wegwerfen oder noch zu retten?
Beim Befall durch Schimmelsporen ziehen sich Pilzfäden durch das Nahrungsmittel. Alles, was schlecht schmeckt oder schimmelig aussieht, sollte im Müll landen. Lebensmittel, die viel Wasser enthalten müssen als Ganzes entsorgt werden. Hier breitet sich der Pilz rasch aus. Dies sind insbesondere:
• wasserreiches Obst und Gemüse
• Nüsse
• Brot und Getreide
• Marmelade und Eingemachtes
• Milchprodukte wie Weichkäse, Quark oder Joghurt
• Wurst und Schinken, wenn sie nicht luftgetrocknet sind
• Gewürze
Dem Schimmelbefall vorbeugen
Es empfiehlt sich, in wärmeren Jahreszeiten Früchte und Gemüse im Kühlschrank aufzubewahren. Obst sollte beim Kauf keine Druckstellen aufweisen. Brot sollte nie im Plastikbeutel aufgehoben werden. Angeschimmeltes sofort wegwerfen, damit der Schimmelpilz nicht auf weitere Lebensmittel übergreift. Wer unsicher ist, kann sich jederzeit in seiner Apotheke beraten lassen. Im Zweifelsfall gehört schimmeliges Essen jedoch in den Müll.
